Moorklimaschutz an der Ostseeküste

Im Rahmen des Verbundvorhabens „Moorklimaschutz an der Ostseeküste“ werden eingedeichte Küstenmoore (Küstenpolder) umfassend restauriert. Entlang der Küste Mecklenburg-Vorpommerns (zwischen Rostock udn der polnischen Ostseeküste) werden bis 2034 insgesamt 12 Küstenmoor-Abschnitte mit einer Größe von 850 ha wieder der natürlichen Überflutungsdynamik der Ostsee bzw. der Boddengewässer übergeben. 

In den ersten Jahren werden die Restaurationsplanungen für alle Vorhabensgebiete abgeschlossen. Wichtig dafür sind möglichst einvernehmliche Lösungen zwischen allen Beteiligten, die die Interessen der Gemeinden, Eigentümer*innen und Landwirt*innen ausgewogen berücksichtigen. Im Fokus stehen zudem Deichbaumaßnahmen zur Rückverlegung von Deichen, die auch dem Hochwasserschutz zugute kommen.

Mit der Restauration von 850 ha Küstenmooren werden die klimaschädlichen Emissionen der abgetrockneten Moorkörper um bis zu 15.000 bis 25.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr vermindert. Die Stabilität dieser Ökosysteme verbessert sich signifikant und langfristig.

Umfassende Begleitforschung durch die Verbundpartner des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) und der Universität Greifswald gestatten Aussagen zu den realen klimarelevanten Effekten der Stoff- und Klimagasemissionen vor und nach einer Moorrestauration.

Neben den zu erwartenden Klimaschutzwirkungen werden auf den restaurierten Moorflächen Daten zu wichtigen Ökosystemleistungen wie Moorwachstum und Sedimentakkumulation, Hochwasserschutz und Nährstoffrückhalt, Grundwasserneubildung und Biodiversitätszuwachs gesammelt.

Diese langjährig erhobenen Datenreihen erlauben künftig eine gezielte Herangehensweise an die Restauration von Küstenmooren mit berechenbaren Auswirkungen für den Klima- und Naturschutz.

Das Modellvorhaben „Moorklimaschutz an der Ostseeküste“ wird im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) durch das BfN mit Mitteln des BMUV gefördert. Weiterer Fördermittelgeber ist das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern.

Ihre Ansprechpartner bei der OSTSEESTIFTUNG: Herr Georg Nikelski und Herr Dr. Balázs Baranyai

Datencheck

Projektträger

OSTSEESTIFTUNG in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ostseeforschung Warnemünde und der Universität Greifswald

Gesamtkosten

27,8 Mio €

Finanzierungsanteil OSTSEESTIFTUNG

ca. 125 T€

Zeitraum

03/2024 – 3/2034