Fließgewässerrenaturierungen tragen zu mehreren Zielen des Stiftungszweckes maßgeblich bei. Hier findet eine naturschutzgerechte Entwicklung küstennaher Lebensräume statt, die sich durch eine Verringerung des Nährstoffeintrages positiv auf die ökologische Stabilität – konkret des Peenestroms als Küstengewässer – auswirkt. Daneben sind Beiträge zur Verbesserung der Bedingungen für geschützte Arten zu erwarten.
Situation
Der Pulowbach liegt festlandsseitig ca. 12 km nördlich der Peenemündung und mündet in den Peenestrom. Er wird aus zwei Zuflüssen gespeist, ist ca. 8 km lang und kann als organisch geprägtes Tieflandfließgewässer charakterisiert werden. Das Einzugsgebiet des Pulowbaches umfasst 15 km².
Das Gewässer ist durch Begradigungen und die Ausbildung und regelmäßige Unterhaltung eines eingetieften technischen Regelprofils sowie die Beseitigung der natürlichen Ufergehölze erheblich gestört. Zudem verhindern Querbauwerke die Durchgängigkeit für wandernde Tierarten. Daneben gibt es typische diffuse Nährstoffeinträge aus dem ackerbaulich genutzten, teilweise stark hangigen Einzugsgebiet.
Projektziele
Als Ergebnis der Renaturierung wird ein mäandrierendes, beschattetes Gewässer entstehen, das für Fische und Wirbellose vollständig ökologisch durchgängig ist und einen breiteren Talraum einnehmen wird. Durch eine naturnahe Profilierung werden künftige Unterhaltungseingriffe reduziert, so dass sich gewässertypische Habitate mit einer entsprechenden Artenausstattung und Strukturvielfalt herausbilden können.
Der benachbarte Brebowbach ist Lebensraum für Meer- und Regenbogenforelle, Bachneunauge und weitere seltene Fischarten (FFH-Gebiet Ostvorpommersche Waldlandschaft mit Brebowbach). Aufgrund vergleichbarer Beschaffenheit ist auch der Pulowbach ein potenzielles Laichgewässer.