Der Großteil der organischen Böden – also der Moore – in Deutschland wird entwässert, hauptsächlich für die Land- und forstwirtschaftliche Nutzung. Die Freisetzung klimaschädigender Gase auf diesen Flächen macht allein ca. 5 % der durch Deutschland verursachten Treibhausgasemission pro Jahr aus. In Mecklenburg-Vorpommern sind die entwässerten Moorflächen sogar die größte Einzelquelle für Treibhausgasemissionen. Rund 13 % der Landesfläche des nordöstlichsten Bundeslandes sind von Mooren bedeckt – hier ließe sich also durch moorverbessernde Maßnahmen, z. B. Wasserstandsanhebungen, viel zum Klimaschutz beitragen.
Mangelndes Wissen in der Bevölkerung, aber auch in den relevanten Berufsgruppen und bei Entscheidungsträgern zur Klimarelevanz der Moore und über die Umsetzung von Moorklimaschutzprojekten hemmt die Umsetzung von Moorwiedervernässungen. Daher ist ein gezielter landes- und regionalspezifischer Kapazitätsaufbau notwendig.
Im Laufe des MoKKa Projektes werden dazu im moorreichen Mecklenburg-Vorpommern beispielhaft Vorhabenträger für den Moor-Klimaschutz ausgebildet. Unter anderem sollen die Wiederherstellung eines Küstenüberflutungsmoores wird bis zur Genehmigungsreife vorbereitet sowie Fördermittelakquise und Administration beispielhaft durchgeführt werden.
Es werden neue Ansätze mit den Behörden entwickelt, Multiplikator*innen der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie der Umweltbildung geschult. Erkenntnisse werden bundesweit eingebracht und auch in die anderen fünf moorreichen Bundesländer Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bayern und Baden-Württemberg, getragen. Begleitend findet ebenso bundesweit eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung zum Thema Moorklimaschutz statt.
Ihre Ansprechpartner bei der OSTSEESTIFTUNG: Herr Dr. Balázs Baranyai & Frau Anne Jaroslawski
Das Projekt wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) im Verbund mit der Succow Stiftung und der Universität Greifswald / Greifswald Moor Centrum realisiert. Zu den Schwerpunkten im Vorhaben und weiteren interessanten Einzelheiten lesen Sie auf der Projektseite des koordinierenden Partners Succow Stiftung.